Carl Beckmann – Gutsbesitzer auf Eglsee

Fünf Generationen Carl Beckmann auf Gut Eglsee haben viele Spuren in der bayerischen Landwirtschaftsgeschichte hinterlassen und durch ihr Wirken in der Region verändert. Dieses neue Kapitel begann durch einen Zufall im Jahr 1877, als Carl Philipp Paul Beckmann (Carl I.) Carl Lang (später Carl von Lang-Puchhof) beim hessischen Grundbesitzerverband in Frankfurt am Main kennenlernte. Beide waren begeisterte Pferdezüchter. Im Sommer 1878 begleitete Carl I., der nach seinem Agrarwirtschaftsstudium (Universität Göttingen) Gutsinspektor beim Großherzog war (sein ältester Bruder übernahm den Familienstammsitz Gut Langenhain), seinen „Pferdefreund“ auf seinen neu erworbenen Landsitz Puchhof westlich von Straubing. Sofort „verliebte“ (Originalzitat aus der Hauschronik) er sich in das fruchtbare Donautal. Bei einem Empfang auf Schloß Puchhof wurde er dem Bankier Karl Freiherr von Eichthal vorgestellt (Hofbankier der Wittelsbacher); man wurde sich schnell einig: Carl I. wurde Generalpächter auf dessen Besitztümern in Niederbayern (Schlossökonomie, Loham, Egg und Offenberg). So wurde vor allem das Gut Loham zur neuen Heimat der bayerischen Linie der Familie Beckmann. Carl I. machte das Gut in Loham innerhalb kurzer Zeit zu einer „Beispielwirtschaft ersten Ranges“ (Bogener Zeitung). Als im Jahr 1890 die Besitztümer des Barons an den Freiherr von Ow bzw. die Grafen Preysing verkauft wurden, entstand der Entschluss, selbst Eigentum zu erwerben: 1891 wurde Gut Eglsee und 1897 Gut Hofstetten erworben. Dies ist der Beginn des Wirkens der norddeutschen Familie Beckmann in Bayern.

Fünf Gutsbesitzer auf Eglsee:

Carl Philipp Paul Beckmann (Carl I.), Agrarinspektor (Universität Göttingen)

Carl Eugen Beckmann (Carl II.), Dipl. Landwirt (TU München)

Carl Heinrich Beckmann (Carl III.), Dipl. Landwirt (TU München)

Carl Friedrich Max Beckmann (Carl IV.), Dipl. Agrarökonom (Universität Stuttgart-Hohenheim)

Prof. Dr. Carl Christian Beckmann (Carl V.), Dr. oec. (LMU/TU München)