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Auf Gut Eglsee gibt es unterschiedlichste Gebäudekomplexe. Die ältesten Bauten sind aus dem 15. bis 17. Jahrhundert. Dazu gehören der sog. Große Kuhstall, die historische Hofscheune oder das alte Gutshaus mit der Gutsverwaltung (Gutskontor). Umfangreiche Um- oder Ausbauten sowie Erweiterungen wurden insbesondere durch die Gründergeneration Carl Phillip Paul und Eugenie Beckmann-Doebbelin (Carl I.) zwischen 1891 und 1930 realisiert. So entstand auch 1893 die Gutsbrennerei, die im Gründerzeitstil errichtet wurde und heute als Industriedenkmal gilt.

1920 wurde von Carl Eugen Beckmann (Carl II.) und seiner Frau Elisabeth das Herrenhaus (oft auch Villa Carl Beckmann genannt) errichtet, das im sog. Heimatstil erbaut wurde (vielfach in Publikationen zur Kunstgeschichte in Straubing auf- und ausgeführt). Die Architekturidee stammt von Carl I. – er plante zunächst ein Herrenhaus mit 31 Zimmern, Veranda, Rosengarten, Teehaus und Wagenremise sowie einen Landschaftspark rund um den Eglsee.

Ein vollautomatisches Lagerhaus mit vier Silotürmen und ein unterirdischer Kartoffelkeller, der mittels Schwemmkanälen mit der Brennerei verbunden ist, waren die Projekte von Carl Heinrich Beckmann (Carl III.) – in der damaligen Zeit sensationell fortschrittlich.

Unterschiedliche Scheunen für Gerätschaften und Technik spiegeln die jeweilige Erbauerzeit wider. Zwei voll ausgestattete Schmieden, eine Tankstelle, ein Milchverarbeitungsraum und eine Bäckerei sowie Metzgerei zeigen die vielfältigen Aufgaben eines Gutsbetriebs. Als Besonderheit finden sich auf Eglsee historische Bienenhäuser, die Carl II. errichtet hatte. Der zweite Beckmann hatte neben der Jagd ein großes Faible für diese fleißigen Tierchen. Heute ist ein moderner Cubus als Bienenhaus entstanden (Land der Bienen Gut Eglsee). Das Lagerhaus wurde zu großzügigen Künstlerateliers umgebaut (Hanseatisches Atelier Gut Eglsee). Carl Friedrich Max Beckmann (Carl IV.) hat den Hof an die modernen Anforderungen der Landwirtschaft und die großen Maschinen und Traktoren angepasst und zwei große Maschinenhallen (2000 und 2002) errichtet. Unser Bestreben ist es, die vielen Gebäude zu unterhalten und auch zeitgemäßen Nutzungen zuzuführen. So wurde 2013 die Gutsbrennerei und die ehemaligen Landarbeiterhäuser (2014-2015) kernsaniert. Es entstanden hochwertige Wohnungen für Mieter, die alle mit eigenen Terrassen, Gärten oder Freisitzen ausgestattet sind.

Ziel war es, alle Gebäude einer (Zwischen-) Nutzung zuzuführen. So entstand auch das „Hanseatische Atelier“ (Künstlerhaus im ehemaligen Lagerhaus) oder seit 2013 nutzt der Agnes Bernauer-Verein den Großen Kuhstall als Registratur und Lager für über 3000 Bühnenteile. Die Künstler und der Verein bezahlen bewusst keine Miete.

Eine authentische Farbgebung anhand von alten Fotos sollte den Gebäuden eine eigene Note geben. Die große Nachfrage nach einem Leben in den alten Gemäuern gibt uns auf diesem Weg der Weiterentwicklung der Gebäude Recht: Denn diese Symbiose aus dem Leben auf einem Landgut und zugleich der Nähe zur Straubinger Altstadt ist und bleibt einmalig.

Weitere Immobilien sind in der Prof. Dr. Carl Beckmann Gut Eglsee GmbH & Co. KG zusammengefasst. Diese besitzt Wohnungen in Aiterhofen (Landkreis Straubing-Bogen) und in München.