Forstbetrieb

Rund um Gut Eglsee gibt es keine zusammenhängenden Wälder. Jedoch gehören zum Gut Forstgebiete in Gschwendt in der Gemeinde Ascha (Kinsachtal), in Pilgramsberg (Gemeinde Rattiszell/Bayerischer Wald) und der Gemeinde Leiblfing (Aitrachtal). Schon immer wurden diese Flächen von der Familie als Erholungsraum für Mensch und Tier gesehen. Letztlich beruht das auf der Tatsache, dass in Bayern jeder Waldbesitzer gesetzlich dazu verpflichtet ist, seine Wälder nachhaltig zu bewirtschaften und der Bevölkerung als Naturraum zur Verfügung zu stellen. Hierbei kommt es darauf an, dass die Funktionen des Waldes nicht nur als Rohstoffquelle, sondern auch als Grundlage für den Arten-, Boden-, Klima- und Wasserschutz  sowie für Freizeit und Erholung berücksichtigt werden. Denn dieses Waldökosystem ist selbst in Deutschland nach wie vor bedroht. Deutschland hat etwa 11 Millionen Hektar Wald, das entspricht 30 Prozent der Gesamtfläche. Davon werden 9 Millionen Hektar durch rund 28.000 Forstbetriebe und 1,5 Millionen Hektar durch rund 230.000 bäuerliche Betriebe bewirtschaftet.

Wir haben auf allen Waldgrundstücken inzwischen einen nachhaltigen Waldumbau umgesetzt. Alle Neuanpflanzungen sind keine Monokulturen mehr, sondern reine Laubbaumbestände. Durch Naturverjüngung und Totholz gelingt es, die Artenvielfalt nachhaltig zu erhalten und neue Biotope zu erschaffen bzw. wieder zu aktivieren. Auch Insektenpyramiden helfen bei der Umgestaltung zur nachhaltigen Waldwirtschaft. Auf den gewinnbringenden Nutzwald haben wir inzwischen ganz verzichtet.

Alle Wälder sind PEFC-zertifiziert (Programme for the Endorsement of Forest Certification); es ist für uns selbstredend, unsere Forstgrunstücke besonders nachhaltig zu entwickeln. Die Holzentnahme wird nur noch in Einzelfällen betrieben.

Die Bedeutung der Forst- und Holzwirtschaft wird oft unterschätzt. In sog. Cluster-Studien werden Betriebe der Forst- und nachgelagerten Holzwirtschaft sowie die produzierenden und verarbeitenden Industriezweige wie die Papierindustrie und das Druck- und Verlagsgewerbe, die auf Holz als Rohstoff angewiesen sind, zusammengefasst. Aus dieser Sichtweise gibt es folglich 1,3 Millionen Beschäftigte – mehr Menschen als im Maschinen- und Anlagenbau. Im Jahr 2023 belief sich der Umsatz in der Forstwirtschaft in Deutschland auf rund 9 Milliarden Euro. Deutschland weist – gefolgt von Schweden – den höchsten Holzvorrat innerhalb der EU auf. Unser Anliegen ist es, mit einer nachhaltigen Holzbewirtschaftung eine Vorbildfunktion auch in der Zukunft einzunehmen.