Exkursionen – Innovationen aus aller Welt

Schon Carl Phillip Paul Beckmann (Carl I.) war stets auf der Suche nach Innovationen, Ideen und Eindrücken. Er reiste immer in den Wintermonaten, meist von Anfang Januar bis Ende Februar, durch alle Kontinente. So unternahm er Exkursionen nach Böhmen, Rumänien, Frankreich, England, Afrika und Amerika. Von überallher brachte er neue Ideen in Pflanzenbau, Tierzucht oder Agrartechnik mit. Er war nicht nur der Visionär, sondern derjenige, der sich für andere Kulturen und Regionen interessierte. Sein Wissen war somit immer auf dem neuesten Stand.

Aus Amerika brachte er zum Beispiel Zuchtstiere mit, aus England führte er den Dampfpflug in Niederbayern ein. Wo man in der Entwicklung der Landwirtschaft weiter war, schaute er sich Weiterentwicklungen ab.

Die spannendste Reise führte den ersten Beckmann aber nach Deutsch-Ostafrika. Denn dort kaufte er für seinen jüngsten Sohn Max Ernst Carl eine Baumwollplantage im Amt Kilosa. Neben Baumwolle wurde auch Sisal produziert. Carl I. war dort regelmäßig zu Besuch und half seinem Sohn, die Baumwollplantagen aufzubauen.

Die folgenden vier Generationen machten es ihm nach und fuhren um die Welt, um neue Dinge kennenzulernen. Noch heute unternehmen viele Familienmitglieder vielfältigste Exkursionen in alle Welt. Das war auch für Carl Eugen (Carl II.) der Grund, den Club der Landwirte Region Straubing-Gäuboden zu gründen, dessen Hauptaugenmerk auf die sog. Exkursionen zu legen, die noch heute jährlich stattfinden und zugleich einen engen Austausch unter den Berufskollegen anregen.

Weiterhin gibt es unterschiedlichste Netzwerke in der Landwirtschaft und auch internationale Kontakte; nur der gelebte Austausch und eine intensive Zusammenarbeit kann eine Weiterentwicklung und das Überleben der westeuropäischen Landwirtschaft ermöglichen.