Großmarkthalle München
Carl Eugen Beckmann (Carl II.) gründete zusammen mit Hans Amon aus Garching bei München im Jahr 1948 die Obst- und Gemüseverwertungsgenossenschaft mit einer Verteilstelle auf dem Großmarkt in München. Da die Jahre nach dem Weltkrieg sehr entbehrungsreich waren und viele Menschen in der Stadt Hunger leiden mussten, kam im Rahmen einer Diskussion beim „Club der Landwirte für München und Bayern“, dem Carl II. über 50 Jahre angehörte, spontan die Idee, doch gemeinsam für eine bessere Versorgung des Münchner Großmarktes aufzukommen. Die Genossenschaft wurde 1962 leider wieder eingestellt, da der Gemüseanbau aufgrund der ertragsreichen Lössterrassen für Getreide, Kartoffeln und Zuckerrüben im Gäuboden stark rückläufig war.
Die Großmarkthalle München besteht seit 1912. Sie ist ein Großhandelsmarkt für Lebensmittel und firmiert heute unter dem Eigenbetrieb „Markthallen München“. Hauptaufgabe des Betriebs ist es, die Großmarkthalle zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Blumen zu betreiben. Zu diesem Zweck beschäftigt die Großmarkthalle 70 eigene Mitarbeiter und hat rund 2300 ausgegebene Kundenausweise registriert. Das Gelände ist 31 Hektar groß und in Verkaufs-, Umschlag- und Kühlhallen aufgeteilt. Auf dem sogenannten Fruchthof (Baujahr 1911) war die Genossenschaft von Carl Eugen Beckmann tätig. Dort wurde der klassische Verkauf von Obst und Gemüse betrieben. Damals schlugen 81 Import- und Großhandelsunternehmen auf dem Großmarkt in 81 Gattungen aus 43 Ländern um. Hinzu kamen 91 Gartenbau-Erzeugerbetriebe, 23 Blumenhändler und 15 Genossenschaften.
Eine Gewinnerzielungsabsicht bestand und besteht nach wie vor nicht. So heißt es in der Satzung der Markthallen noch heute. Die Großmarkthalle finanziert ihren Aufwand durch die erhobenen Gebühren.