Zentrum für technische und pflanzliche Agrarinnovationen & Tierzucht

Auf Gut Eglsee ist Agrargeschichte geschrieben worden. Der erste Dampfpflug, aber auch der erste (gezogene) Mähdrescher oder der erste Bulldog in Bayern wurde hier ausprobiert und eingesetzt. Diese Erneuerungen wurden meist zusammen mit Carl von Lang-Puchof (Schloßgut Puchhof), Graf Bray (Schloßgut Irlbach), Dr. August von Schmieder (Schloßgut Steinach) und der Familie Dr. Ackermann (Gut Irlbach) organisiert. Diese modernen Agrarier haben sehr früh erkannt, dass nur durch eine nachhaltige Modernisierung eine zeitgemäße Landwirtschaft ohne mühsame und kräfteraubende Handarbeit gestaltet werden kann. Niederbayerische Visionäre haben somit die Grundlagen für neue Saat-, Pflege- und Ernteverfahren für ganz Bayern oder sogar Deutschland geschaffen. Durch unzählige Vorführungen gaben sie ihr Wissen auf sog. Eglseer Feldtagen an alle Interessierten weiter (bis zu 10.000 Besucher). Der Wandel der bayerischen Agrargesellschaft zur mechanisierten Landwirtschaft für ganz Bayern hat somit im Gäuboden ihren Ursprung.

Es sind inzwischen 7 Masterarbeiten an den Hochschulen Technische Universität München, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der Universität Innsbruck entstanden, die sich jeweils mit den Themen Dampfpflug, Lanz-Bulldog, Claas-Mähdrescher und Zuckerrübenanbau bzw. Brennereiwesen auseinander gesetzt haben und somit die Vergangenheit hinsichtlich der technischen Neuerungen auf Eglsee festgehalten haben. Weiterhin sind zwei Arbeiten an der TU München Campus Straubing, Wissenschaftszentrum Straubing, verfasst worden, die sich mit Themen Kleinstwindanlagen auf Gut Eglsee sowie einer nachhaltigen Freiland-PV-Anlage mit Demonstrationscharakter beschäftigen.

Auch in der Pflanzenzucht und in der Tierzucht sind große Erfolge auf Gut Eglsee erzielt worden. In den Unterseiten wird auch darauf eingegangen.