Land des Brotweizens

Die Getreideinstallation hat die Aufgabe, den Blick auf die Lebensmittel, die auf dem Feld angebaut werden, zu richten. Dadurch kann der Betrachter angeregt werden, sich die Frage zu stellen, wie er sich ernähren möchte, was ihm landwirtschaftliche Waren wert sind und ob der Konsument nicht nachvollziehbare Massenware, großteils aus Übersee, erwerben möchte.

Dazu wird die Idee, regionale Produkte zu kaufen, die „gläsern“ angebaut werden, als Alternative thematisiert.

Agrarhistorie zum Getreideanbau auf Gut Eglsee:

seit 1651 Anbau von Weizen auf Gut Eglsee durch das Bürgerspital, ab 1891 durch die Familie Carl Beckmann in Bayern (Kauf des Guts)

seit 1892 Zusammenarbeit mit der Saatzucht Lang (Gut Niedertraubling)

seit 1910 Zusammenarbeit mit den Saatzüchtern Engelen (Gut Büchling), Ackermann (Gut Irlbach) und Firlbeck (Gut Rinkam)

seit 1946 Vermehrungsbetrieb, insbesondere durch Carl Eugen Beckmann (Carl II.) und Carl Heinrich Beckmann (Carl III.)

seit 2017 Regionalkonzept mit Saatzüchtern, Mühlenbetrieben und regionalen Bäckereien

Das Eglseer Getreide bekam zwischen 1895 und 1986 unterschiedlichste Auszeichnungen und Preise von der Bayerischen Landwirtschaftsgesellschaft bzw. Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG).

Landwirtschaftliches Demonstrationsvorhaben 2017/18: Regionaler Weizen aus der Kornkammer Bayerns

Das Gute liegt oft so nah – deshalb haben sich eine Saatzüchterin, zwei Landwirte und mehrere Bäckereien mit der Unterstützung einer Mühle (alle Stadt Straubing, Landkreis Regensburg und Landkreis Straubing-Bogen) zusammen gesetzt, um wieder zu 100% regionalen Weizen in der Kornkammer Bayerns anzubauen. Die komplette landwirtschaftliche Wertschöpfung wird geschlossen in einem Umkreis von 50 km abgebildet. Dabei steht das bewußt nachvollziehbare und nachhaltige Wirtschaften im Mittelpunkt des Projektes.  

Die Idee und Initiative kam von Prof. Dr. Carl Christian Beckmann. Dort baut Baron Poschinger-Bray mit großer Sorgfalt Weizen an und bezieht das heimische Saatgut von einer Saatzucht aus der Gemeinde Oberschneiding. Mehrere Bäckereien im Landkreis Regensburg und Straubing-Bogen verarbeiten dann dieses gesondert gelagerte Getreide (eigene Silos). 

Da das Projekt sehr erfolgreich vom Verbraucher angenommen wurde, wird der Anbau des regionalen Gäubodenweizens ausgeweitet. Um dies flächenbedingt und auf Basis der Fruchtfolge überhaupt zu bewerkstelligen, wird der Brotweizen ab 2019 auch auf Gut Makofen und Gut Irlbach angebaut.    

Das Projekt wurde mehrfach ausgezeichnet – u. a. im Rahmen des Projekts „100 Genussorte in Bayern“. Die Berichterstattung erfolgte auch durch den BR und Niederbayern TV.

Welche Ideen und Aspekte kann eine moderne Landwirtschaft haben?

Regionale Produkte rücken wieder in den Fokus
„Gläserne Produktion“ von Lebensmitteln
Biologischer Anbau
Precision Farming
Nachwachsende Rohstoffe

Siegel 100% regional aus dem Gäuboden, der Kornkammer Bayerns