Land der Bienen
Bienenvölker auf Gut Eglsee
Aufgrund der großen Nachfrage:
Der Gut Eglsee Honig kann direkt bei der Imkerin Anja Herpich (anja@herpich-family.de; 0179-9443310, Max-Reger-Str. 22 Straubing) bestellt oder im Switch Boardershop (Am Platzl 13; www.switch-boardershop.de) als auch im Hofladen Franz Schreyer (Geltolfinger Rennweg 33) in Straubing erworben werden. Zudem bietet das Hotel Theresientor am Straubinger Stadtplatz ihren Gästen den Gut Eglsee Honig am Frühstücksbuffet an (www.hotel-theresientor.de). Die Imkerin produziert und vermarktet den Honig völlig unabhängig vom Gutskontor in eigener Regie; das Bienenhaus wird ihr kostenlos vom Gutskontor überlassen. Der Honig ist zwischen Pfingsten und September/Oktober zu erwerben, aber im Herbst schnell ausverkauft.
Auf Gut Eglsee gibt es seit jeher Bienen. Nicht nur im Eglseer Moos oder in den mächtigen Eschenbäumen auf den Zufahrtsalleen gibt es Wildbienenvölker, sondern seit 1892 auch Honigbienen. Insbesondere Carl Eugen Beckmann (Carl II.) hatte ein besonderes Faible für die fleißigen Tierchen. Er betreute 40 Bienenvölker auf der Eglseer Weiherwiese und baute in den Jahren 1916 bis 1929 drei Bienenhäuser. Eines davon aus dem Jahr 1923 steht noch heute im großen Eglseer Garten.
Der Gut-Eglsee-Honig war stets sehr beliebt und wurde an die Belegschaft und deren Familien verschenkt. Auch Verwandte oder Freunde der Familie Beckmann liebten den Honig, der sogar in die Schweiz, nach Frankreich oder England verschickt wurde. 1969 wurden die 40 Völker an Karl Herrnberger aus Hagnzell bei Ascha weitergegeben, der auf Eglsee Schlepperfahrer war. Es fand sich auf dem Hof niemand mehr, der die mühevolle Arbeit mit den Tieren auf sich nehmen wollte.
An diese Tradition wurde im März 2017 angeknüpft und ein Cubus als Bienenhaus errichtet. Ein Blühstreifen und eine Bienenweide (Saatgut: Veitshöchheimer Bienenweide) ergänzen neben den Wiesen, dem Eglsee, den Feldhecken auf der Eglseer Höhe und dem Eglseer Moos das Nahrungsangebot. Zusammen mit der Imkerin Anja Herpich gibt es seit Juni 2017 wieder den beliebten Gut Eglsee Honig. Informationsstelen und ein Schaukasten mit aktuellen Bieneninformationen runden das Konzept ab. Zudem wird einmal pro Jahr ein Bienenseminar zur Bienenkunde und Bienensterben zusammen mit der Bürgerstiftung Straubing angeboten und aufgezeigt wie der Weg zum Jungimker verläuft.
Die neu geschaffenen Blühflächen auf Gut Eglsee waren der Anlass, in der Stadt Straubing über mehr Blühflächen nachzudenken. Daraus wurde ein Runder Tisch Blühflächen in der Stadt Straubing zusammen mit der Stadtgärtnerei und der Bürgerstiftung mit 12 Partner entwickelt. Insgesamt sind 15 Bienenweiden und 4 Insektenpyramiden entstanden. Diese werden ergänzt durch 3 Wildbienenhotels, die von der AWO gezimmert wurden (Sozialprojekt mit Förderung der Evangelischen Jugendarbeit).
Natürlich ist der hergestellte Honig ein zu 100% regionales Produkt!
Statements zum Nachdenken
Rund 80 % der 3.000 heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Honigbienen als Bestäuber angewiesen.
Der volkswirtschaftliche Nutzen der Bestäubungsleistung übersteigt den Wert der Honigproduktion um das 13-fache. Dies sind rund 2 Milliarden Euro jährlich in Deutschland.
Auch Obst und Gemüse „profitieren“ von den Bienen, denn Erträge und Qualitätsmerkmale wie Gewicht, Gestalt, Zucker-Säure-Gehalt, Keimkraft, Fruchtbarkeit und Lagerfähigkeit werden deutlich gesteigert.
22.700 Bienen sind notwendig, um ein Glas Honig zu füllen!