Minimalbodenbearbeitung

Im Jahr 1972 wurde auf Gut Eglsee bei bestimmten Fruchtfolgen die Minimalbodenbearbeitung eingeführt; ein Konzept, das auf das tiefgründige Pflügen verzichtet. Carl Friedrich Max (Carl IV.) war überzeugt, dass es von Vorteil für die strukturstabilen und biologisch aktiven Böden des Gäubodens ist, den Eingriff in die Bodenstruktur zu minimieren. Zudem kann die Vorfruchtwirkung besser genutzt werden. Ein zentraler Gesichtspunkt bei der Minimalbodenbearbeitung ist die Einsaat in eine weitgehend intakte Bodenoberfläche, auf der eine Mindestmenge an Mulch verbleibt, um einerseits die Erosion gering zu halten und andererseits die Nährstoffe der Vorfrucht zu erhalten. Die Aussaat erfolgt durch eine Dreischeiben-Drillsaat. Auch aus ökonomischen Gründen kann das teure Pflügen, das einen hohen Einsatz an Treibstoff notwendig macht, eingespart werden.

Seit 1971 sind auf Gut Eglsee Direktsämaschinen in Gebrauch. Durch diese Verringerung der Bodenbearbeitung wird die Bodenfauna geschützt, weshalb die Direktsaat eine schonendere Form der Landbewirtschaftung darstellt. Allerdings hat dies auch Auswirkungen auf die Bodentemperatur, da durch die verbliebenen Pflanzenreste eine Beschattung des Bodens mit erheblichem Einfluss auf die Keimung entsteht. Auch im ökologischen Landbau wird die Direktsaat eingesetzt.